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Eigene Attraktivität beeinflusst die Partnerwahl

Erscheint ein ungleich attraktives Paar auf der Bildfläche, fällt das seinem Umfeld sofort auf.

Denn ist der Mann sehr viel hübscher als die ihn begleitende Frau oder die Frau um vieles attraktiver als ihr Partner, wird das oft als abnormal empfunden. Und tatsächlich, die Forschung hat schon seit langem erwiesen, dass die eigene Attraktivität die Partnerwahl maßgebend bestimmt. Die meisten Paare befinden sich also auf einem ähnlichen Attraktivitätslevel.


© Robert Blanken / pixelio.de

Wie aber sehen weniger attraktive Partner ihre ebenso weniger ansehnlichen Rendezvous- oder Lebenspartner? Dies versuchten amerikanische Forscher in einer unlängst erschienenen Studie zu ergründen.

h4. Studie: Einschätzung der eigenen Attraktivität und der der anderen

Das Aussehen ist den meisten Menschen bei der Partnerwahl überaus wichtig. Gut aussehende Personen neigen dazu, sich mit ebenso gut aussehenden Personen zu treffen bzw. eine Partnerschaft einzugehen. Haben dann aber weniger attraktive Personen gegenüber attraktiven Personen eine andere Sichtweise, wenn es um die Beurteilung der Attraktivität anderer geht? Wenn weniger attraktive Personen weniger attraktive Datings akzeptieren, machen diese sich dann selbst vor, dass ihr Dating-Partner attraktiver sei als die anderen ihn wahrnehmen?

Marketingprofessor Dr. Leonard Lee von der Columbia Business School und seine Forscherkollegen überprüften diese Theorie und analysierten die Angaben der Singles auf einer beliebten Dating-Webseite (HOTorNOT.com) bezüglich eigenem Attraktivitätsniveau und dem der anderen.

Keine Überraschung: Auch weniger schöne Männer ziehen attraktive Frauen vor

Die Theorie, dass attraktive Menschen wiederum meist nur gut aussehende Personen treffen, hat sich auch im Rahmen dieser Studie bestätigt. Außerdem fand man heraus, dass viele Singles Partner bevorzugen, die sogar noch eine Spur attraktiver sind als sie selbst.

Im Vergleich zu Frauen lassen sich jedoch Männer bei der Partnerwahl in einem höheren Ausmaß von der äußeren Schönheit beeinflussen – unabhängig von ihrer eigenen Attraktivität.

Zudem beurteilten die befragten Personen – unabhängig von der eigenen Attraktivität – andere bezüglich ihrer Attraktivität auf ähnliche Weise – also nach den kulturell unabhängigen Standards für Schönheit (z.B. symmetrische Gesichter), sagen die Forscher. Somit beeinflusst die eigene Attraktivität nicht die Beurteilung des Aussehens anderer. Weniger attraktive Leute machen sich außerdem auch nicht vor, dass ihre Datings attraktiver sind als andere sie wahrnehmen.

In einer darauffolgenden Speed-Dating-Studie fanden Prof. Lee und sein Team zudem heraus, dass attraktive Leute mehr Augenmerk auf das gute Aussehen ihrer/s Auserwählten legten als weniger gutaussehende Personen. Zweitens waren auch andere Qualitäten wie z.B. deren Sinn für Humor wichtig.

Hurra, keiner bleibt übrig!!

Ein Hurra für verzweifelte Singles: Jeder Topf findet also seinen Deckel. Ist man überaus attraktiv, tut man sich mit einem ebenso attraktiven Menschen zusammen. Ist man nur mäßig schön, so setzt man bei einem potentiellen Partner auch nicht unbedingt Schönheit voraus, sondern findet sich im Idealfall auf einer geistigen Ebene wieder. Bleibt nur noch die Frage, welche Beziehung länger hält?

Autor: Manou Rade
Quellen:
- “If I´m not Hot, are You Hot or Not? Physical Attractiveness Evaluations and Dating Preferences as a Function of Own Actractiveness”, Association for Psychological Science (Feb. 2008)
- “Beauty Bias: Can People Love The One They Are Compatible With?” (Science Daily, Feb. 2008)

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Geschrieben von rausgeher-Team am 30.07.2010 09:37 in der Kategorie Leben, Lifestyle, Wohnen, Arbeit, Sinn und Unsinn
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